Bodenwaagen sind wahre Kraftpakete und können bis zu acht Tonnen abwiegen. Sie sind damit für den Industriebereich konzipiert und in der Lage, das Gewicht auch sehr schwerer Materialien und Güter zu bestimmen.
Einsatzbereiche und Besonderheiten der Bodenwaage
Bodenwaagen sind, wie der Name schon sagt, auf dem Boden anzuwenden bzw. können in diesen eingelassen werden. Dann gelten sie als Einbauwaagen. In der Industrie kommen derartige Waagen ebenso zum Einsatz wie in der Lagerhaltung, wo Warenein- und –ausgänge auf deren Vollständigkeit und Gewicht hin überprüft werden müssen. Stoßen Plattformwaagen an die Grenzen der Einsatzfähigkeit, schlägt ebenfalls die Stunde der Bodenwaagen.
Die Bodenwaage besteht aus hochpräzisen Wägezellen und Anschlüssen, die in der Plattform verbaut und durch diese geschützt sind. Außerdem besitzen sie natürlich die Waageplattform zum Auflegen oder Aufstellen der zu wiegenden Güter sowie die Anzeige. Diese kann auf einem Stativ montiert werden, wobei auch die Anbringung an der Wand möglich ist. Sie sind mit unterschiedlichen Maximallasten erhältlich und reichen von 600 kg bis 3000 kg, wobei auch Modelle mit Wiegelasten von 300 bis 1500 kg möglich sind. Schwerlastwaagen können bis zu 8000 kg abwiegen.
Welche Bodenwaage kommt infrage?
Wer nach Bodenwaagen für sein Unternehmen sucht, muss zuerst die gewünschten Minimal- und Maximallasten kennen, außerdem die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen. Eine Einbauwaage, die bodeneben integriert werden soll, braucht einen Unterflureinbau. Dafür sind spezielle Grubenrahmen erhältlich, die den Einbau der Waage absichern. Wichtig zu bedenken: Wird die Bodenwaage durch Transportfahrzeuge genutzt, muss sie diese Last neben dem reinen Gütergewicht ebenso aushalten. Werden Gabelstapler im Unternehmen genutzt, so sollte die Bodenwaage als Schwerlastwaage konzipiert sein und mindestens 8000 kg aushalten.
Eventuell wird eine Auffahrrampe benötigt, damit die Waage auch mit dem Hubwagen nutzbar wird. Bedacht werden sollte überdies die Strecke, die zwischen Waage und Waagenanzeige überbrückt werden muss: Eventuell ist hier ein Waagenkabel in Überlänge erforderlich, um die gewünschte Strecke zu überbrücken.
Qualitativ hochwertige Bodenwaagen sind überdimensioniert, das heißt, dass sie über den angegebenen Wiegebereich hinaus Lasten aushalten können. Dies sollte allerdings nicht ausgereizt werden, denn die Überdimensionierung stellt nur eine Sicherheit für unerwartete Mehrlasten dar.
Eichung der Waage
Eine Bodenwaage sollte geeicht sein, damit es hinsichtlich eines angegebenen Gewichts nicht zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommt. Geht es also um die Herstellung und das spätere Abwiegen von Fertigpackungen oder um Waren, deren Preis nach Gewicht bestimmt wird, ist die Eichung der Bodenwaage unverzichtbar. Dies gilt auch, wenn Gebühren für den Transport nach Gewicht berechnet werden – ist die Waage nicht geeicht, lässt das immer das Hinterfragen des Kunden oder Geschäftspartners zu und das richtige Gewicht kann nicht mit absoluter Sicherheit benannt werden. Die Eichung kann in den meisten Fällen direkt über den Hersteller mitbestellt werden. Wichtig ist, dass die Eichung später überprüft bzw. erneuert wird, denn durch die häufige Nutzung sowie durch den vorangegangenen Einbau der Waage kann es sein, dass diese nicht mehr 100-prozentig exakt misst.