So seltsam sich es für den einen oder anderen anhören mag – mit einem Wasserstrahl lässt sich beinahe jedes Material, also auch die unterschiedlichsten Metalle, schneiden.
Folgende Materialien sind für Wasser kein Problem:
- Fliesen
- Glas
- Stein
- Kunststoffe
- alle Metalle
Die Vorteile welche das Wasserstrahlschneiden im Vergleich zu Plasma, Laser oder EDM Technologie mit sich bringt, decken fast alle Bereiche ab. Die meisten der genannten Schneidetechniken sind auf bestimmte Materialien limitiert – dies trifft für Wasserstrahlschneiden nicht zu.
Auch von der schneidbaren Materialstärke lässt der Wasserstrahl alle anderen weit hinter sich. Fast ohne Einschränkung können selbst harte Metalle mit einer Dicke von über 60 Zentimetern präzise geschnitten werden.
Die zwei Arten des Wasserstrahlschneidens
Für das Wasserstrahlschneiden gibt es zwei unterschiedliche Schneideverfahren. Zum einen das Reinwasserstrahlschneiden und zum anderen das Abrasivstrahlschneiden.
Reinwasserstrahlschneiden
Diese Technik ist das ursprüngliche Schneideverfahren. Materialien werden mit einem sehr dünnen Strahl von etwa 0,1 Millimeter geschnitten. Dadurch entsteht ein sehr geringer Materialverlust. Allerdings hat dieses Verfahren nur eine relativ geringe Schneidekraft und ist somit nut für dünne Bleche geeignet.
Abrasivstrahlschneiden
Abrasivschneiden kann man sich, ganz grob ausgedrückt, wie das Schneiden mit Sandpapier vorstellen. Die Abrasivpartikel werden durch den Wasserstrahl beschleunigt und erodieren das Material – also nicht das Wasser. Das Abrasivstrahlschneiden ist sehr vielseitig einsetzbar und auch für dickere Metallplatten gut geeignet. Die Schnittgrade sind sogar geringer als bei der Lasertrennung. Dieses Schneideverfahren wird in der Industrie oftmals für Stapelschneiden verwendet, da auf das Material keinerlei mechanische Belastung ausgeübt wird.
Wie hoch ist der Wasserdruck?
Wer dicke Metallplatten präzise trennen will, kann sich vorstellen, dass dies nicht mit dem Haushaltsdruck aus der Wasserleitung im Garten möglich ist. Die eingesetzten Ultrahochdruckpumpen erzeugen einen Wasserdruck von bis zu 6.000 Bar. Bei so einem Druck muss das Design natürlich bis ins Detail zu 100 Prozent stimmen.
Die Bedienung dieser Schneider ist im Übrigen relativ einfach zu erlenen. Die meisten Vorarbeiten geschehen an einem Computer, der dann die Steuerung und das Schneiden des Metalls übernimmt.