Wie gelangt CBD aus der Schweiz nach Deutschland?

Wer mit CBD aus der Schweiz nach Deutschland reist oder dieses ein- bzw. ausführt, muss die Rechtslage beachten. In Deutschland ist CBD mit einem THC-Gehalt unter 0,2 % erlaubt, in der Schweiz liegt die Grenze bei 1,0 %.

Mit CBD aus der Schweiz nach Deutschland reisen: Für wen ist das interessant?
CBD-Produkte erfreuen sich bei Schweizerinnen und Schweizern einer hohen Beliebtheit, sodass sie auf Reisen nicht darauf verzichten wollen. Das gesundheitliche Potenzial ist enorm, die Produkte wurden in der Schweiz eingekauft und sind Bestandteil der Reiseapotheke. Doch die deutschen Zollbehörden warnen davor. Wenn bei einer Grenzkontrolle das CBD mit einem THC-Gehalt über 0,2 % entdeckt wird, droht nicht nur die obligatorische Konfiszierung, sondern auch eine Geldstrafe. Wie restriktiv kontrolliert wird, hängt von den Beamten am Grenzübergang ab. Der deutsche Zoll gibt zum Thema Pressemitteilungen heraus, um die Reisenden dafür zu sensibilisieren. Meldungen über erwischte Konsumenten, die CBD aus der Schweiz nach Deutschland bringen wollten, sind hingegen nicht aufzufinden. Es erscheint durchaus sinnvoll, das Problem beim Namen zu nennen, denn manche CBD-Produkte, die in der Schweiz in Lidl-Regalen zu finden sind, fallen in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Über die unterschiedliche juristische Situation mag niemand gern diskutieren. Weltweit hat etwa ab 2016 eine Tendenz zur absoluten Legalisierung von THC-Produkten eingesetzt, in einigen US-Bundesstaaten, in Kanada und Uruguay sind sie inzwischen einschränkungslos erlaubt. Ansonsten herrschen feine, aber für Reisende und grenzüberschreitende Händler und Käufer wichtige Unterschiede beim erlaubten THC-Gehalt. So einen Unterschied gibt es beispielsweise auch zwischen Deutschland und den USA, wo der THC-Gehalt grundsätzlich knapp 0,3 % betragen darf. Allerdings sind die USA und Deutschland keine unmittelbaren Nachbarn mit einem regen Pkw-Reiseverkehr, die Schweiz und Deutschland hingegen schon – bei einer deutlich höheren Differenz der Grenzwerte für THC.

Kann man sich CBD aus der Schweiz nach Deutschland liefern lassen?
Diese Frage ist in Zeiten des Online-Shoppings völlig berechtigt. Die Antwort lautet simpel: Ja, das geht. Jeder deutsche Verbraucher kann in einem Schweizer Online-Shop CBD auch mit einem THC-Gehalt von knapp unter einem Prozent bestellen, bezahlen und dann das CBD aus der Schweiz nach Deutschland liefern lassen. Wenn es an der Grenze vom Zoll aussortiert wird, hat der Kunde sein Päckchen und sein Geld verloren. Die Shops sichern sich auf ihren Webseiten in etwa in folgender Form ab (gefunden in einem Schweizer Online-Shop für Hanf-Produkte):

„Unsere Produkte sind innerhalb der Schweiz legal konsumier- und handelbar. … Aufgrund der sich laufend ändernden Rechtslage in einzelnen Ländern können wir nicht lückenlos den rechtlichen Status der Produkte in anderen Staaten kennen. … Wir geben hierzu keine Auskunft. … Unsere Kunden akzeptieren im Gegenzug ihre Eigenverantwortung. … Sie informieren sich selbst vor ihrer Bestellung, inwieweit sie das Produkt daheim anwenden dürfen. …” Es folgt der übliche Button, der aus Spirituosen- und Tabakshops bekannt ist: Der Kunde bestätigt, dass er mindestens 18 Jahre alt ist, des Weiteren bestätigt er gleichzeitig, dass CBD mit höheren THC-Gehalten in seinem Heimatland erworben und genutzt werden darf. Da sich die Shops bei den anderen genannten Produkten ebenfalls auf diese Weise absichern, muss das beim viel weniger gefährlichen (eigentlich: ungefährlichen) CBG erst recht gelten.